Neuaufbau: 1949 1968
An der ersten Zusammenkunft, die im damaligen Jugendheim an der Braunschweiger Straße stattfindet, nimmt auch
Gründungsmitglied Wilhelm Bischof mit seiner Geige teil. Doch der Musikstil von einst gilt als überholt und bald
darauf legt Bischof das Amt des musikalischen Leiters nach 40 Jahren nieder. So lange wie Wilhelm Bischof war
auch in den folgenden Jahrzehnten kein weiterer Dirigent bei Concordia tätig. Er und Oskar Wendt werden 1950
zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Im Orchester übernimmt 1948 der Berufsmusiker Edmund Gürtler die musikalische Leitung. Unter seiner Führung kann
die spielerische Qualität nochmals gesteigert werden und viele ältere Mitglieder wussten noch lange von legendären
Concordia-Auftritten zu erzählen. Anfang der 1950er kommt es zu internen Zwistigkeiten, die darin enden, dass
Edmund Gürtler schmeißt und den Verein verlässt. Jugendliche, die mit viel Mühe ausgebildet wurden, verloren die
Lust, und an ein Weitermachen mochte zunächst keiner so recht glauben.
Da tritt 1953 Willibald Ludwig den Posten des Dirigenten an. Er leitet zu dieser Zeit bereits einen Gesangsverein
und bringt seinen musikalischen Idealismus mit zu Concordia. Es werden wieder viele Konzerte im gesamten Landkreis
Helmstedt gegeben, doch an die vorherigen Glanzzeiten kann nicht angeknüpft werden. Daran ist auch eine negative
Mitgliederentwicklung schuld; anfang der 1960er sind einzelne Stimmen mit nur zwei Spielern besetzt, die Überalterung
droht. Dennoch wird unverdrossen weitermusiziert und Unterstützung vom Braunschweiger Mandolinenverein hilft bei manchem
Konzert aus.
Das Jahr 1968 geht als ein Wendejahr in die Vereinsgeschichte ein: Viele Jugendliche treten dem Verein bei und schon
ein Jahr später kann ein Jugendorchester gebildet werden. Zum 60-jährigen Bestehen wird im Deutschen Haus in Königslutter
ein großes Konzert gegeben, an dem auch der Mandolinenverein Gut Klang aus Herzberg im Harz mitwirkt.
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